Deckel druff!
Wie soll das Dach eigentlich ausgerichtet werden? Das kann jeder halten wie er will. Da ich die Bodenplatte vor dem Häuschen etwas länger hinausragen ließ als hinter dem Häuschen, habe ich das aus Symmetriegründen beim Dach genauso gehalten: Aber zurück zur Befestigung des Daches. Das Problem hier ist ein ähnliches wie bei der Tischlerplatte: Die unter dem Dach liegenden Holzklötzchen müssen wir von oberhalb des Daches mit dem Bohrer treffen, dummerweise nur ist das Dach undurchsichtig: Ich hab mit verschiedenen Hilfen zum Finden der Holzklötzchen experimentiert und bin schließlich an folgender Methode hängengeblieben: Das Dach wird in gewünschter späterer Position auf das Häuschen gedrückt (helfende Hand erwünscht!) und dann von innen der Rand mit den Klötzchen auf der Dachunterseite mit einem weichem Bleistift nachgezeichnet. Das ergibt dann auf der Dachunterseite folgendes Zahnmuster (auf dem Foto im unterem Bereich, sorry für die schlechte Bildqualität): Die “hineinragenden Zähne” sind die Umrisse der Klötzchen, durch die wir mit dem dünnen Bohrer mittig vorbohren. EIN EINZELNES Klötzchen bohren wir ebenfalls mittig vor, aber mit dem dünnsten Bohrer. Dieses Löchlein versuchen wir mittels eines Zahnstochers mit dem korrespondierendem Loch im Dach übereinzubringen (ist frickelig, aber wir wissen, daß der Erfolg nur von der Zeit und Geduld abhängt, die wir aufbringen). So ausgerichtet können die anderen Klötzchen durch die Löcher im Dach mit einem dünnem Stift (Kugelschreibermine) angezeichnet werden. Die so angezeichneten Holzklötzchen werden nun auch alle mit dem dünnstem Bohrer vorgebohrt (wir erinnern uns, die kleinen Klötzchen neigen zum Platzen, wenn wir einfach reinschrauben). Anschließend bugsieren wir das Dach wieder unter Zuhilfenahme mehrerer Zahnstocher passend auf das Häuschen und ersetzen nacheinander die Zahnstocher durch die kleinsten Schrauben. Verdammte Frickelei! Warum nehme ich nicht einfach Blechwinkel? Berechtigte Frage, schließlich ginge das mit den Blechwinkeln einfacher und schneller und ohne Vorbohren. Das Problem ist nur, daß das Sperrholz 5mm dünn ist, die Blechwinkel bestenfalls 2mm dick. Das heißt, wenn wir nicht unsere Katzen mit herausstehenden Schraubenspitzen malträtieren wollen, dürfen die Schrauben incl. Kopf maximal 7mm lang sein und müssen dann noch zuverlässig mit ihrem Minigewinde in das Holz greifen können. Ich weiß nicht, ob es Schrauben gibt, die diese Bedingungen erfüllen. Aber ich bezweifle, daß wir diese Schrauben professionell handhaben könnten. Profis würden auch direkt mit dem Elektrotacker lange Klammern durch das Dach zielsicher längs in die Seitenwände jagen. Aber was sind wir? Genau, Anfänger! Und für uns habe ich diese Anleitung gemacht. Wer es besser kann, vor dem ziehe ich neidlos den Hut und gönne ihm seine Fingerfertigkeit.
Damit ist das Häuschen fix und fertig und wir können uns den Zwischenböden zuwenden. Die Zwischenböden wurden ja nach dem gleichen Prinzip gebogen wie die Dachhälften. Wir haben sie aber noch nicht mit Teddy bespannt, denn sie müssen ja zwischen den Stämmen plazieren und ggf. noch passend sägen. Da wäre es echt doof, wenn sie schon bespannt wären. Also mal ausprobieren, passen sie zwischen die Stämme? Man kann sie auch noch ein bißchen biegen. Wenn sie aber gar nicht so recht reinpassen wollen, müssen wir sie doch ein bißchen mit der Stich- oder Laubsäge kürzen. Wenn´s denn endlich paßt, die Berührungspunkte der Zwischenböden an den drei Stämmen anzeichnen (mit einem hartem Gegenstand anritzen) und dort die in der Werkzeugaufstellung erwähnten Blechwinkel mit den mittleren Schrauben festschrauben. Hinweis: Wir schrauben diesmal quer zur ´Faser- und Schichtenrichtung des Stammes. Das ist sogar noch kräfterraubender, als von oben oder unten reinzuschrauben. Also auch hier vorbohren! Die Blechwinkel passen wir mit einer Kombizange an die Neigung der Zwischenböden-Kanten an: Die Zwischenböden werden nochmal von unten an die Blechwinkel gedrückt und die Bohrlöcher angezeichnet und auch passend für die kleinsten Schrauben vorgebohrt. Wir stehen jetzt hier vor einem kleinem Problem, welches wir auch bei dem Häuschen gehabt hätten, wenn wir Blechwinkel genommen hätten: Herausstehende Schraubenspitzen und auch kein sicherer Halt des Zwischenbodens. Um dieses Problem zu umschiffen habe ich wieder kleinere Holzklötzchen zurechtgesägt und mit einem Teppichmesser passend zum schrägem Blechwinkel geschnitzt (Klötzchen auch wieder mit dem dünnsten Bohrer vorbohren). Kann man da nicht einfach eine Feingewindeschraube und eine Kontermutter nehmen? Öhm... ich denke... schon. Ich fand es so schöner und einfacher zu bewerkstelligen.
Nun beziehen wir die beiden Zwischenböden mit Schaumstoff und Teddy. An den Stellen die wir mit den Winkeln verschrauben werden, schneiden wir den Stoff wieder ein, um nachher noch an das Holz heranzukommen. Dann wieder den bezogenen Zwischenboden zwischen die Stämme frickeln, die Enden von unten gegen die Winkel drücken ohne daß Teddystoff dazwischenkommt und noch das passend geschnitzte Holzklötzchen drunter drücken. Schließlich wie in obiger Skizze festschrauben. Ziemlich frickelig, muß ich sagen. Auch hier wäre wieder eine helfende Hand sinnvoll und zeigt sich auch wieder die Stärke der Torx-Schrauben. Wer´s hinkriegt, dürfte sich über folgenden Zwischenerfolg freuen: Der zweite Zwischenboden wird genauso befestigt. Als letztes brauchen wir nur noch auf den kleinen Stamm..., äh??? Au weia!
Habt Ihr´s auch bemerkt? Für den kleinen Stamm brauchen wir ja auch ein Brett. Ich hab aber gar kein´s mehr in der Materialaufstellung angegeben! Schöne Scheiße! Da glotzt mich der nackte Stamm an! Tja, verplant wa? Und nu? Das ist mir jetzt aber peinlich... Eigentlich wollte ich diese Stelle editieren und die eingangs aufgeführte Materialaufstellung korrigieren. Stattdessen lasse ich es aber bewußt stehen um mal zu verdeutlichen, daß selbst bei sorgfältigster Planung doch das eine oder andere Detail übersehen wird und daß man sich eben darauf einstellen muß. Fehler in einem Arbeitsprojekt gehören nun mal dazu, wer einen perfekten Ablauf erwartet, wird um so mehr von einem dann auftretenden Problem aus der Fassung gebracht. Also ab zum Baumarkt und schnell noch eine 30cmx40cm Platte nachgekauft. Die biegen wir nicht, die lassen wir gerade. So läßt die sich leichter auf dem Stamm befestigen. Damit die Verschraubung unsichtbar bleibt, habe ich zuerst - die Unterseite mit Teddy beklebt - dann das Brett festgeschraubt (Vorbohren!). - dann die Oberseite mit Schaumstoff und Teddy belegt - dann alles umgeschlagen und festgetackert Et voila!
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